Neue Forschungsansätze
beim Colonkarzinom
Darmkrebs ist für viele Betroffene eine große körperliche und seelische Belastung. Doch die moderne Forschung macht Hoffnung: Neue Therapieansätze eröffnen zunehmend bessere Behandlungsmöglichkeiten – individuell und wirksam. Dazu gehören Immuntherapien, zielgerichtete Medikamente, Antikörper-Wirkstoff-Konjugate sogenannte CDK4/6-Hemmer sowie Kombinationstherapien. In dieser Übersicht möchten wir Ihnen diese neuen Entwicklungen verständlich und kompakt vorstellen.
Bei bestimmten Darmkrebsarten, insbesondere bei Tumoren mit Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H), kann eine Immuntherapie sinnvoll sein. Sie unterstützt das körpereigene Abwehrsystem dabei, Krebszellen als gefährlich zu erkennen und gezielt zu bekämpfen.
Diese Medikamente wirken gezielt bei Tumoren mit bestimmten genetischen Veränderungen, zum Beispiel Mutationen in KRAS, BRAF oder HER2-Veränderungen. Sie greifen in die Signalwege der Krebszellen ein, um das Wachstum zu stoppen oder zu verlangsamen, während gesunde Zellen möglichst geschont werden.
CDK4/6-Inhibitoren hemmen Proteine, die für das Zellwachstum wichtig sind. Im Darmkrebs werden sie derzeit noch in Labor- und frühen Studien geprüft. Erste Ergebnisse zeigen, dass sie das Wachstum bestimmter Tumoren bremsen können – abhängig von molekularen Eigenschaften der Krebszellen.
ADCs verbinden einen Antikörper mit einem Chemotherapeutikum. Der Antikörper erkennt die Tumorzelle und bringt den Wirkstoff direkt dorthin. So können auch fortgeschrittene oder vorbehandelte Darmkrebsformen gezielt behandelt werden, mit geringerer Belastung für gesundes Gewebe.
Viele neue Behandlungen beim Darmkrebs werden miteinander kombiniert, zum Beispiel Chemotherapie mit Immuntherapie oder zielgerichteten Medikamenten. Ziel ist es, die Wirkung zu verstärken und das Fortschreiten der Erkrankung besser zu kontrollieren.
